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Daniel | März 11th, 2011 - 20:14
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Laut Wikipedia haben sich Serious Games zuerst im Bereich der Flugsimulationen entwickelt. Bereits um 1910 soll es die ersten mechanischen Versuche auf Flohmärkten gegeben haben. Die digitale Version kam dann 1958 in einem eigens dafür konstruierten Cockpit. Seitdem sich Computer dann in den neunziger Jahren immer weiter verbreitet haben, hielten Serious Games auch Einzug in den privaten Bereich. Die amerikanische Armee war es dann, die im Jahre 2002 mit “America´s Army” das bis dahin kostspieligste Spiel seiner Art herausbrachte. “America´s Army” war als Werbespiel für die US-Armee konzipiert worden und konnte kostenlos heruntergeladen werden. Ebenfalls im Jahre 2002 gründete sich die Serious Games Initiative in Amerika. Seit einiger Zeit gibt es in Deutschland die alljährliche Serious Games Conference. Sie findet jährlich auf der CeBIT in Hannover statt.
Die Definition von Serious Games gestaltet sich wenn man es genau nimmt, etwas schwierig. Denn es gibt bisher keine einheitliche Festlegung. Allerdings gibt es ein paar Charakteristika, die ein Serious Game auszeichnen. So darf es z.B. nicht nur der Unterhaltung dienen. Ein Serious Game macht sich vielmehr die Möglichkeiten des Unterhaltungssoftwarebereichs zunutze, um Wissen und Fähigkeiten innerhalb eines bestimmten Bereichs zu vermitteln. Man sollte hier das Wort Game jedoch nicht immer wörtlich nehmen, denn auch interaktive Anwendungen wie das jüngst mit dem Serious Games Award in bronze ausgezeichnete “Universum der Ozeane”, können durchaus zur Kategorie Serious Games gezählt werden.
Serious Games werden heute bereits in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens eingesetzt. Man findet sie etwa in Schulen und Hochschulen, in der Wirtschaft, im medizinischen sowie im Verteidigungssektor oder als Corporate Game. In neuster Zeit werden auch immer mehr Spiele zu Therapiezwecken entwickelt. Als Beispiele hierfür gelten “Winterfest”, ein Analphabeten-Lernspiel, oder auch “Dr. Bonneys Zappelix Zaubert”, ein Spiel zur Therapie AD(H)S erkrankter Kinder. Beide Spiele wurden mit dem Serious Games Award 2011 in Gold (Winterfest) bzw. Silber (Dr. Bonneys Zappelix Zaubert) ausgezeichnet. Die Aufführung der Einsatzgebiete ist nicht vollständig und kann es auch nicht sein, denn es kommen immer mehr hinzu.
Im Moment ist der anglo-amerikanische Raum was den Einsatz von Serious Games angeht noch vor dem deutschsprachigen Raum anzusiedeln. Doch auch hier geht der Trend langsam in Richtung Serious Games. Seitdem das mobile Internet immer populärer wird und Serious Games Einzug in die sozialen Netzwerke halten, wird auch die “Berührungsfläche” mit dem Endbenutzer immer größer. Dieses dürfte dann letztlich nicht nur die Entwickler freuen.